Vor ein paar Wochen erhielt ich eine Mail von
Catrin,
Sindy und
Theresa ob ich denn nicht Lust hätte an einer Basic-Aktion teilzunehmen. Klar! Hmmm, und dann begann das Grübeln. Was sind "Basics" eigentlich für mich? Wie ergänze ich sinnvoll meine Me-made-Garderobe? Gibt es Lieblingsfarben und Lieblingsschnitte? Warum nähe ich eigentlich?
Mittlerweile ist sind meine Schnittsammlung und mein Kleiderschrank ordentlich durchsortiert ;) Ich mach das gerne und mindestens zweimal im Jahr werden alle Teile kritisch beäugt, dürfen bleiben, landen auf dem Upcycling-Stapel, beim Flohmarkt oder in der Tonne. Und ja auch Selbstgenähtes wird aussortiert, das fällt mir wesentlich leichter, seitdem ich viele Sachen für den Blog fotografiere, das Foto bleibt ja ;)
Warum nähe ich eigentlich?
Ich gebs ja zu, ich mags bunt, das ist wohl nicht zu übersehen ;) Die Sachen die ich gerne in meinem Kleiderschrank gehabt hätte, gab es entweder nicht in den Läden oder sie passten mir nicht: zu kurze Ärmel, insgesamt zu kurz, zu eng an der Hüfte (dank Größerverlauf von 34 zu 40 ;), schlechte Nähte, `falsche` Farbe, schlechter Schnitt...die Liste ließe sich unendlich fortsetzen (mit wachsender Näherfahrung wird man übrigens noch kritischer ;) So fing alles an mit der Me-Made-Garderobe.
Gibt es ein System in meinem Kleiderschrank?
Als Studentin unterliege ich zum Glück keinem Dresscode ;) Am Anfang habe ich also oft wild drauflosgenäht, das war dann sogar mir zu bunt. Röcke mit zu festem Stoff (wie ein Zelt beim Fahrrad fahren) oder nicht meine Farben...aussortiert.
Dann fing ich an passende Shirts zu Röcken zu nähen. Aber leider immer noch viel zu viel des Guten *hust*


Beide Shirts und der kurze Rock sind inzwischen aussortiert ;)
Irgendwann entdeckte ich, dass es oft reicht
eine Farbnuance zu variieren. Das ist besonders, aber auch alltagstauglich, wie dieser Rock aus dunkelblauem Cord mit Blumenblende.
Es ist wesentlich leichter eine Basisgarderobe aufzustellen, wenn man
`seine` Farben kennt und munter miteinander kombiniert. Mit der Zeit weißt man auch welche Schnitte einem stehen und was das Nähherz höher schlagen lässt. Ich mag Shirt beispielsweise eher figurumspielend, bis zur Hüfte und mit überlangen oder 3/4 Ärmeln. Röcke und Kleider, die mehr als eine handbreit über dem Knie enden sind für mich nicht
alltagstauglich, wenn ich mit dem Drahtesel durch die ganze Stadt sprinte oder die Räubertochter versucht im Sandkasten bis zum Erdkern vorzudringen ;) Und möglichst viele Taschen sollte alles haben!
Mein Stil und meine Farben
Als praktisch und schick, etwas verspielt, aber nicht überladen und farbenfroh würde ich meinen Stil beschreiben.
`Meine Farben` kenne ich zum Glück. Ich bin damals mit 16/17 in die Stadtbibliothek gestiefelt und habe mir sämtliche Bücher zur Farbtypberatung ausgeliehen. Klassischer Sommertyp also, aha. Kalte pastellige Farben lassen mich strahlen, wie Pedilu so schön sagt :)
Inzwischen kaufe ich gezielt Stoff in `meinen` Farben ein und halte nach Schnittmustern Ausschau, die mir stehen, wie beispielsweise das Petrolkleid.
Röcke kombiniere ich im Kopfkleiderschrank, bevor ich mich für die letztendliche Farbkombination entscheide. Weniger ist da oft mehr (!) und weiße Shirts (Wollweiß, schneeweiß, beige...je nach Farbtyp) sind ein absolutes Allroundtalent ;) Inzwischen habe ich auch Röcke in allen möglichen Farbnuancen.
Will ich Akzente setzen, gibts noch ein passendes Bommeltuch, einen Loop oder eine Brosche als besonderes Etwas.
Inzwischen habe ich sogar zwei Hosen, die ich ziemlich oft trage, dazu Piratenstiefel oder Stiefeletten.Wer bitte hat denn schon Apfeltaschen?!
Meine "Basics"...
sind also Kleidungstücke, die ich oft trage und die sich im Alltag bewährt haben. Sie lassen sich gut kombinieren und können auch gerne bunt sein, aber eben nicht zu bunt. Besonders freue ich mich dann immer über kleine Details wie das Taschenfutter mit Eulen oder Äpfeln *hachz*
Trotzdem fehlen momentan in meinem Kleiderschrank: schlichte Shirts und ganz wichtig Cardigans! Alles kann ich sicher nicht nähen, aber da ich die wohlbekannten Klamottenläden aus Protest meide (siehe
hier auch ein interessanter Artikel zu den 4,95 Euro-Shirts) bleibt mir nur das Upcyclen oder SecondHand oder eben doch wieder selber nähen.
Hach, so viele Fragen bleiben noch offen. Aber meine Liebelingsschnitte werde ich euch diese Woche noch vorstellen. Vielleicht als Inspiration für ein Basisteil in `Euren`Farben ?!
Catrin sammelt die
Beiträge der anderen Bloggerinnen, hüpft mal rüber ;) Danke ihr drei für den Gedankenanstoß.
Und wie macht ihr das so? Basics oder Besonderes? Spontan oder mit Plan? Kennt ihr `Eure` Farben?
Liebe Grüße,
Steffi